Warum ich Garmin bevorzuge

Mit Papierkarten funktioniert es nicht wirklich….

Seit einigen Jahren besteht ein Teil meiner Freizeit darin, mit dem Mountainbike durch die Wälder zu fahren. Am Anfang habe ich es mit Fahrradkarten versucht und mich meistens verfahren, bis mich ein Kollege auf den Geschmack gebracht hat…

Das erste GPS-Gerät

Mein erstes GPS-Gerät war ein kartenfähiger „Explorist 210“ von Magellan mit einem Graustufen-Display. Damals war es für mich nicht nachvollziehbar, warum ich mir ein Gerät von Garmin kaufen sollte, die schon damals der Marktführer im Bereich der Outdoor-Navigationsgeräte waren . Zumal die Geräte deutlich teurer waren. Als Software zur Tourenplanung und für das Gerät war der „Tourexplorer“  von MagicMaps vorgesehen. Ein exzellentes Programm mit topografischen Karten der Landesvermessungsämter, im Maßstab 1:25.000. Exzellent war auch der Preis – allerdings immer noch günstiger als die Papierkarten der Landesvermessungsämter.

Anfängerfehler kosten Geld

Es war mein erste leidvolle Erfahrung als ich feststellen musste, dass sich die tollen Karten von MagicMaps leider nicht auf dem GPS-Gerät installieren ließen. Die Tourenplanung mit dem  „Tourexplorer“ hat allerdings hervorragend funktioniert. Ich bin anfänglich ohne Karte auf dem Gerät gefahren. Das hat auch funktioniert. Ein Problem gab es erst dann, als ich die Tour anders fahren wollte als geplant – ich hatte ja keine Karte.
Mittlerweile wusste ich, dass sich die Karte für das Gerät Topo-Karte nennt und gerätespezifisch ist. Tatsächlich gab es von Magellan eine Topo-Karte, die ich mir auch gekauft habe. In den 30 MB Speicher des „Explorist 210“ konnte ich allerdings nur kleine Teile der Topo-Karte Deutschland laden.

Im Ausland war es problematisch

Wer es gewohnt ist, mit GPS und Topo-Karte am Fahrrad zu fahren, möchte das auch im Ausland nicht missen. Das war dann das Problem beim nächsten Urlaub in Dänemark. Es gab keine Topo-Karte von Magellan für das Gerät. Für Garmin Geräte gab es die schon damals, sogar kostenlos von Openstreetmap. Ich habe es dann tatsächlich geschafft, mir mit diversen Tools aus dem Netz innerhalb von zwei Wochen eine Topokarte für die Gegend um Esbjerg zu basteln. Was ich damals aber auch lernen musste, war die Tatsache, dass die meisten Anleitungen für Garmin Geräte geschrieben waren. Und auch schon damals konnten fertige Karten aus dem Netz heruntergeladen werden. So hatte ich zwar eine Karte für das Gerät, eine Planungssoftware zur Tourenplanung hatte ich aber leider nicht. Ich habe mir dann in Dänemark eine Topokarte  aus Papier besorgt – besser als gar nichts.

Das Graustufen-Display des Explorist 210 war für die Detail-Informationen einer Topo-Karte nicht wirklich geeignet, das habe ich auf einer Tour in einem nassen Winter gemerkt, als ich eine Höhenlinie mit einem Weg verwechselt hatte.
Zu diesem Zeitpunkt entstand dann auch der Wunsch nach einem Gerät mit einem Farbdisplay.

Aus Erfahrung lernen – besser auf den Marktführer setzen

Da passte es dann, dass Garmin das Oregon 300 auf den Markt brachte – das erste Gerät von Garmin mit einem Touchscreen. Ein wesentlicher Grund für den Kauf des Oregon 300 war sicherlich auch die Aussicht papierlos Geocachen zu können, ich habe häufig auf meine Touren Geocache als topografische Punkte in meinen Tourenplanungen verwendet. Dann am Geocache angekommen, war es immer ziemlich lästig, erst einmal die ausgedruckten Beschreibungen aus dem Rucksack zu kramen, um dann mit der Suche zu beginnen. In einem Dänemark-Urlaub hatte ich sogar einmal einen Ordner mit ca. 100 ausgedruckten Geocachen mit, da war die Suche nach der richtigen Seite aufwendiger als die Suche nach dem Cache.

Im Jahr 2010 hat Garmin als erster Hersteller routingfähige Topo-Karten auf den Markt gebracht, die ich mir damals gekauft habe.

Garmins lizenzfreie Software Basecamp habe ich damals auch installiert. Benutzt habe ich diese allerdings nicht, ich fand sie nicht intuitiv genug – vielleicht hatte ich mich auch zu sehr an Magic-Maps gewöhnt.

Mit Garmin im Ausland – kein Problem

Ein MTB-Urlaub auf Mallorca hat mich dann doch dazu bewogen, mich mit Basecamp auseinanderzusetzen. Wieder hatte ich keine Topo-Karte für das Gerät und selbstverständlich keine Software zur Tourenplanung. Allerdings hatte ich mich zwischenzeitlich mit den Karten von Openstreetmap beschäftigt, viel in Foren gelesen und somit wusste ich, dass ich die Topokarte für mein Gerät und für das Notebook mit in den Urlaub nehmen kann. Die Touren-Planung war ziemlich mühsam, aber es hat so einigermaßen funktioniert.
Allerdings bin ich damals auch zu der Überzeugung gelangt, dass es nicht sinnvoll ist, im Urlaub eine andere Software zur Tourenplanung zu verwenden als zu Hause.
Seitdem bin ich überzeugter „Basecamper“.