Smartphone lieber im Rucksack
Nach meinem Ausflug zur Navigation mit OsmAnd auf dem Smartphone, bin ich wieder bei Garmin gelandet. Warum? Es gibt dafür genau zwei Gründe.
- Das Smartphone ist mir persönlich einfach zu groß am Lenker.
- Auf einem Waldweg habe ich im hohen Grass einen Stein übersehen und bin ziemlich schwer gestürzt. Zu meinem Glück hatte ich zur Navigation mal wieder mein Oregon 600 verwendet. Bei diesem hat das Display nun einen Sprung. Da war ich froh, dass mein Smartphone im Rucksack sicher verstaut war und ich Hilfe anfordern konnte. Das Gelenk im linken Ellenbogen war zertrümmert und hat mir eine dreimonatige Radfahrpause beschert.
Mein Fazit nach diesem Unfall: Zur eigenen Sicherheit kommt das Smartphone in den Rucksack, zur Navigation verwende ich nur noch ein Garmin-Gerät.
Warum jetzt ein Edge Explore?
Im Gegensatz zu den Outdoorgeräten ist die Edge-Serie in der Lage aus nahezu jedem Track eine Route mit Abbiegehinweisen zu berechnen. Eigentlich genau das, was mich bei OsmAnd auf dem Smartphone so fasziniert hatte. Dass genau das ziemlich gut funktioniert, hatte ich bereits bei meinen Edge 1000 gesehen. Die Bedienung dieses Geräts hat mir allerdings überhaupt nicht gefallen. Und das passte es gut, dass ich im Podcast „Navi OnAir“ ein interessantes Interview von Matthias Schwindt mit dem Marketing-Direktor von Garmin gehört hatte. Der erzählte nämlich, dass der Edge Explore eines der erfolgreichsten Geräte für die Fahrrad-Navigation sei. Das hat mein Interesse geweckt. Ein Straßenpreis von rund 180€ ist für ein Garmin Gerät ziemlich gut, anschauen konnte ich es ja und wenn das Gerät dann doch nichts für mich ist, kann ich es ja auch problemlos zurücksenden.
Auch ich musste Neues lernen
Der Edge Explore funktioniert dann doch ganz anders als die bisher verwendeten Outdoorgeräte. Auf meiner ersten Tour hatte ich aus Sicherheitsgründen sogar meinen Oregon 700 dabei, was sich dann aber als unnötig herausstellte.
Trotzdem hat es auch bei mir einige Monate gedauert, bis ich die perfekten Einstellungen gefunden und alle Tricks gelernt habe, um auch auf diesem Gerät perfekte Radtouren planen kann. Der Edge Explore hat mich in den letzten zwei Jahren auf rund 3.000 Kilometern geplanten und ungeplanten Touren begleitet.
Mittlerweile finde ich den Edge Explore so gut, dass ich auch meinen Freunden beim ADFC Lüneburg hier eine eindeutige Empfehlung ausgesprochen habe.
Neues Mitmach-Buch
Damit jeder Besitzer eines Edge Explore relativ schnell starten kann, möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung mit Ihnen teilen.
Mit Hilfe von über 150 Abbildungen und 17 Videos zeige ich Ihnen in den Mitmach-Übungen den perfekten Umgang mit dem Gerät.
Im ersten Teil lernen Sie zunächst Ihren Edge so richtig kennen. Am Ende sind Sie dann in der Lage, die perfekte Radtour direkt auf dem Gerät zu planen.
Im zweiten Teil geht es um Garmin Connect. Hier erkläre ich, wie Sie Notfallkontakte und LiveTrack einrichten und warum nur beide zusammen ein hohes Maß an persönlicher Sicherheit gewährleisten. Wie man den Edge Explore mit Hilfe von Garmin Connect zum Sprechen bringt, ist ein weiteres spannendes Thema.
Zum perfekten Routenplaner werden Sie dann im dritten Teil. Der Umgang mit Brouter Web, Komoot und Garmin BaseCamp wird ihnen in detaillierten Mitmachvideos nahegebracht.
E-Bike-Fahrer wird es interessieren, wie die E-Bike-Ladestationen direkt aus der Openstreetmap-Datenbank exportiert und als eigene POI auf den Edge übertragen werden.
Am Ende lernen Sie, wie die fünfzig schönsten Radtouren aus dem Netz heruntergeladen werden können. Daraus werden wir dann eine Mehrtagestour mit den Übernachtungsmöglichkeiten aus Bed & Bike entwickeln.