Kartenmaterial
Das Kartenmaterial für die allermeisten Apps und Outdoor-Navigationsgeräte stammt von Openstreetmap. Die detaillierten Informationen zu diesem Kartenwerk finden Sie hier.
Die aus meiner Sicht schönste Karte eines Landesvermessungsamtes (Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen) stammt von Geolife. Hier lassen sich auch historische Karten anzeigen.
Radtouren
Strecken für gute Radtouren liefern Tourenportale wie Outdooractive, Komoot oder Bikenet. Ohne Registrierung erhalten Sie allerdings keine Information. Um die Touren zum Radeln zu verwenden, müssen Sie bei einigen ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Mein persönlicher Tipp ist das kostenlose Tourenportal vom Land Niedersachsen. Im Radroutenplaner-Reiseland Niedersachsen lassen sich jede Menge kostenloser Touren ohne Registrierung auch auf das Smartphone oder Tablet herunterladen.
Kostenlos gibt es Radtouren auch auf den Seiten der Touristikverbände zum Beispiel Bispingen Touristik oder der Heideregion Uelzen.
Auch der BVA-Verlag, der die Radkarten in Zusammenarbeit mit ADFC erstellt, hat interessante Radtouren im Angebot. Den Freischaltcode für die Touren finden Sie im Impressum der Karte. Bei einigen Karten wurde scheinbar die Freischaltcodes in den Karten vergessen, so dass Sie einige Touren kostenlos herunterladen können, hier geht es zur Website.
Die meisten Treffer erhalten Sie durch die Eingabe „Radtouren GPX“ oder „Radroute Bremen GPX“ im Speziellen mit Hilfe der Google-Suche. Wichtig ist die Bezeichnung GPX, das ist der Dateityp, den die allermeisten Apps und Navigationsgeräte verarbeiten können.
Online- oder Offline-Navigation
Die meisten Apps auf dem Smartphone benötigen zur Berechnung einer neuen Route oder bei einer Abweichung auf der aktuellen Route eine Verbindung ins Netz. Vor der Verwendung einer entsprechenden App, ist es sinnvoll die Netzabdeckung des eigenen Anbieters zu kennen. Diese Information erhält man am besten auf der Website Breitbandmessung.
Navigation auf dem Smartphone
Das Angebot an Navigations-Apps für das Smartphone ist relativ groß. Bei der Auswahl der Apps war es für mich wichtig, dass die Apps sowohl für das iPhone als auch für Android-Smartphones (Samsung, Huawei, Sony, Motorola, Medion, Nokia etc.) verfügbar sind.
OsmAnd
Die aus meiner Sicht beste App zur Navigation ist OsmAnd. Die Routenberechnung erfolgt offline und der Funktionsumfang ist relativ groß. Es können persönliche Favoriten und Markierungen gespeichert werden, die sich nur auf dem eigene Smartphone befinden. Der Datenschutz bei dieser App ist vorbildlich.
Die OsmAnd-Version für Android-Geräte ist leistungsfähiger als die für das IPhone. Einen Test zur Android-Version gibt es beim GPS-Radler, wer die Feinheiten von OsmAnd für Android lernen möchte, der ist bei mir gut aufgehoben.
Bei der OsmAnd-Version für das IPhone fehlt die Möglichkeit selbsterstellte Routen zu speichern. Sonst ist der Funktionsumfang nahezu identisch.
Das Thema Tourenplanung auf dem Smartphone wird aus meiner Sicht eh überbewertet. Tourenplanung macht man auf dem PC oder Notebook, auf einem größeren Monitor sieht man mehr und es macht einfach viel mehr Spaß. Zu diesem Thema gibt es später mehr.
Komoot
Die erfolgreichste Navigationsapp mit integriertem Tourenportal ist Komoot. Nachvollziehbar ist das für mich nicht, da das Thema Datenschutz zumindest fragwürdig und das permanente Aufzeichnen und Veröffentlichen der eigenen Touren aus meiner Sicht ein absolutes NO GO ist.
Genau das ist auch das Geschäftsmodell von Komoot. Jede Bewegung des Benutzers wird aufgezeichnet, in die Datenbank von Komoot übertragen und bei Bedarf veröffentlicht. Dieser Methode stimmt jeder Benutzer durch Anerkennung der AGB zu. Was das in der Praxis bedeuten kann, können Sie in dieser kleinen Geschichte nachlesen.
Zum Thema Datenschutz habe ich diesen interessanten Artikel gefunden.
Denjenigen, denen Datenschutz und permanentes Tracken egal ist, empfehle ich einen guten Test beim Gps-Radler.
Navigationsgeräte
Mit diesen Geräten kann man nur navigieren. In den meisten Fällen macht ihnen ein Sturz wenig aus, sie sind spritzwassergeschützt, einige sind sogar wasserdicht. Wenn ich persönlich durch den Wald radle, befindet sich mein Smartphone im Rucksack und mein Navigationsgerät am Lenker meines Fahrrads. Der Akku hält je nach Temperatur, Alter und Verwendung des Geräts zwischen 6 und 8 Stunden. Ersatzakkus vom Typ NIMH-AA gehören zu meiner Standardausrüstung. Wie ich bereits im Vortrag erwähnt hatte, bevorzuge ich die Geräte des Marktführers Garmin, weil ich auf diesen individuelles Kartenmaterial von Openstreetmap verwenden kann. Andere Benutzer von Garmin-Geräten empfinden es als Vorteil, dass die Bedienung nach Jahren immer noch dieselbe ist. Einmal erlernt, kann man mit den Geräten auch in 10 Jahren noch navigieren.
Garmin Outdoorgeräte
Garmin unterscheidet zwischen Outdoornavigationsgeräten, die sich zum Radfahren, Wandern und auch zum Geocachen eigenen. Aktuelle Geräte dieser Serie heißen Oregon 7xx, Etrex Touch 25, Etrex Touch 35 oder GpsMap 66.
Ein gutes Preis- Leistungsverhältnis bietet aus meiner Sicht das Etrex Touch, das zwischen 150€ und 199€ gehandelt wird.
Gute Geräte gibt es auch gebraucht. Das Oregon 550, Oregon 6xx oder GpsMap 64 lassen sich in den bekannten Verkaufsportalen günstig erwerben. Der beste Zeitpunkt zum Erwerb sind die kühleren Monate.
Wer ein Allround-Gerät sucht, sollte sich eines der genannten Outdoorgeräte zulegen.
Grundsätzlich wird zur Installation von Updates ein PC vorausgesetzt. Auch zur Übertragung der Touren empfehle ich den PC.
Für einige Geräte (Oregon 7xx,GpsMap 66) gibt es ein Addon von Komoot, mit dem sich Touren aus Komoot auf das GPS-Gerät übertragen lassen. Komoot erwartet als Gegenleistung allerdings, dass alle gefahrenen Touren des Geräts in die Datenbank von Komoot übertragen werden – genauso wie bei der Verwendung von Komoot auf dem Smartphone.
Geräteserie Garmin Edge
Die Navigationssystem für das Fahrrad bedient Garmin mit der Serie Edge. Bei Tourenradfahrern ist das Garmin Edge Explore (ca. 190€) sehr beliebt. Die Edge-Geräte mit Ziffern im Namen (z.B. Edge 1030, etc.) werden vor allen Dingen im Rennradbereich verwendet.
Nachteilig finde ich die festverbauten Akkus. Man kann sie unterwegs nur mit einer Powerbank nachladen und ob die Akkus in 10 Jahren noch ihre Leistungsfähigkeit haben, bezweifle ich stark.
Gute Handbücher zum Mitmachen finden Sie auf meiner Website. Einen Link spare ich mir, Sie sind ja schon da.
Eigene Tourenplanung
Nach dem Herunterladen von eigenen Touren aus Portalen stellen die meisten fest, dass der Tourverlauf meistens dann doch nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Durch die Navigation mit einem GPS-Gerät oder Smartphone werden die Ansprüche an die eigenen Strecken im Allgemeinen höher.
Genauso ging es mir auch. Das heruntergeladenen Tour ist zwar eine gute Idee für eine Tour, aber genauso, wie angeboten, möchte ich sie nicht fahren. So passe ich nahezu jede Tour an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
In Gebieten, in denen es keine Strecken zum Herunterladen gibt, muss man sich eigene Touren erstellen. Befindet man sich in einer Urlaubsregion, in dem man nur die Gegend erkunden möchte. Ich persönlich nehme mein Notebook grundsätzlich in den Urlaub mit und habe im Allgemeinen erst am Urlaubsort die Ruhe, um meine Umgebung zu erkunden. Zu Hause ist man ein schnelles Internet gewöhnt, im Urlaub ist das nicht immer der Fall. Genau für diesen Fall ist eine Software sinnvoll, die zur Erkundung und Tourenplanung überhaupt keine Verbindung ins Netz benötigt. Wer im Urlaub allerdings eine andere Planungssoftware verwendet als zu Hause, hat das Problem, das er oder sie diese Software gerade hier nicht bedienen kann. Genau aus diesem Grund verwende ich persönlich zu Hause und unterwegs Garmin BaseCamp.
Offline Planen – Garmin BaseCamp
Ursprünglich wurde Garmin BaseCamp entwickelt um die eigenen Geräte mit selbsterstellten Touren zu versorgen. Ursprünglich funktionierte das nur mit den original topografischen Karten von Garmin. Da musste man schon mal nur für Deutschland rund 100€ berappen. Da Garmin damals der einzige nennenswerte Anbieter von GPS-Geräten war, Garmin BaseCamp kostenlos und einige Mapper aus dem Bereich Openstreetmap gelangweilte Programmierer waren, wurde eine Methode gefunden, um die Karten-Daten aus Openstreetmap für Garmin BaseCamp zur Verfügung zu stellen. Ein paar Jahre später waren die Karten in Garmin BaseCamp sogar routingfähig.
Garmin BaseCamp kann kostenlos von der Garmin-Website heruntergeladen werden, allerdings fehlt das Kartenmaterial. Das wiederum stammt von Openstreeetmap.
Die speziell für Garmin BaseCamp aufbereiteten Kartendaten werden zum Beispiel auf Freizeitkarte.de oder Openfieetsmap zur Verfügung gestellt.
In Garmin BaseCamp lassen sich Touren entwickeln, die auf nahezu allen GPS-Geräten funktionieren.
Es lassen sich eigene Wegpunkte/Favoriten erzeugen, externe Touren können geladen und verändert werden, mehrere Touren können zusammengefügt werden, es können Routen und Tracks erstellt werden und vieles mehr. Und das ist dann leider der Nachteil, man muss die Philosophie der Software verstehen. Garmin BaseCamp hat mich persönlich so fasziniert, dass mein erstes Mitmachbuch sich mit dieser phantastische Software beschäftigt. Wer schnell fit werden will, dem empfehle ich es.
Online Planung
Zur Online-Planung wird eine permanente Verbindung in das Netz benötigt.
Radroutenplaner-Reiseland Niedersachsen
Den Radroutenplaner-Reiseland Niedersachsen (RRN) hatte ich Ihnen bereits als Tourenportal empfohlen. Meine Empfehlung gilt auch für das Planen eigener Radtouren. Einfacher geht Tourenplanung wirklich es nicht. Und der Planer funktioniert nicht nur in Niedersachsen, ich habe eine Radroute auf Mallorca und eine andere in New York geplant. Besser geht es nicht.
Die selbsterstellten Touren können auf den PC heruntergeladen oder per Mail an das eigenen Smartphone versendet werden, um die Tour dann z.B. mit OsmAnd abzufahren.
Komoot
Komoot liefert ein relativ einfach zu bedienendes Tourenportal. Touren aus dem eigenen Portal oder vom eigenen PC können gespeichert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Radrouten aus Openstreetmap können ein- oder ausgeschaltet werden. Eigene Favoriten lassen sich nicht verwenden.
Wer Komoot ausschließlich auf dem PC/Notebook verwendet und die geplanten Touren auf den Rechner exportiert und danach per Mail an OsmAnd oder per Dateimanager auf das GPS-Gerät überträgt, gibt Komoot keine Chance, dass die eigenen Tracks in der Datenbank von Komoot gespeichert werden.
Wer allerdings Touren für mehr als eine Region herunterladen möchte, muss das Abo-Modell buchen. Ein Beispiel für die kostenlose Region Lüneburg finden Sie hier.
Brouter Web Client
Brouter Web Client ist nicht ganz so einfach zu bedienen. Die Applikation glänzt durch bestes Routing. Aus einer Vielzahl von Profilen kann man sich das aussuchen, das dem eigenen Fahrstil entspricht. Wem das nicht reicht, der kann sich sein eigenes individuelles Profil konfigurieren.
Es gibt auch eine Brouter App, die sich als Dienst auf einem Android-Smartphone installieren lässt und statt des internen Routers von OsmAnd das Berechnen der Routen übernimmt.
Das in Brouter Web Client erstellte individuelle Profil soll sich dann auf das Smartphone übertragen lassen.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass sich diejenigen, die sich mit dieser Thematik beschäftigen nicht in meinem Vortrag sitzen.
Wie geht es weiter?
Am besten ist es sich eine Tour herunterzuladen, auf das GPS-Gerät oder Smartphone übertragen und losfahren. Fehler machen und daraus lernen.
Denjenigen, die tiefer in die Matererie eintauchen möchten, emfehle ich meine Mitmachbücher, die es eigentlich nur auf Amazon gibt. Einige Exemplare habe ich auch zu Hause.
Und dann gibt es diejenigen, die das Thema Navigation gerne in einer Schulung erlenen möchten. Gruppenschulungen gibt es bei Thomas Froitzheim von Naviso.
Ich persönlich halte nichts von Gruppenkursen. Dafür biete ich individuelle GPS-Workshops an. Für Sie alleine, auf Ihrem PC. Ich denke mit dieser Methode werden Sie am schnellsten fit beim Thema GPS-Navigation.